Bei einem Streik gibt es stets Gewinner, Verlierer und Leidtragende. Am kommenden Dienstag streiken Beschäftigte des Uniklinikum Gießen-Marburg (UKGM) den ganzen Tag. Die Arbeitnehmervertretung ver.di will damit Druck auf die Geschäftsführung des Klinikums ausüben, ein verbessertes Angebot zur Lohnerhöhung auf den Tisch zu legen. Der Arbeitgeber reagiert mit Unverständnis und fordert eine Rückkehr an den Verhandlungstisch. Aufgrund der Dimension des Streiks (rund 6 500 Beschäftigte in Gießen und Marburg legen ihre Arbeit nieder), ist damit zu rechnen, dass lediglich eine Notbesetzung Patienten zur Verfügung stehen wird. Patienten, die leider teilweise schon langfristig für eine Operation vorgesehen sind, müssten auf andere Termine ausweichen, prognostiziert Werner Seeger, Ärztlicher Geschäftsführer des Universitätsklinikums.
Das Universitätsklinikum ist ein Aushängeschild der Stadt Gießen und ein Beispiel der Bestrebungen der Universität nach exzellenter Forschung. Gleichzeitig sorgt die Privatisierung des Klinikums regelmäßig für Diskurs. Daher die Frage an Sie, liebe Bürgerreporter: Wie bewerten Sie den bevorstehenden Arbeitskampf am Uniklinikum?
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