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"Seife sieden" im Heimatmuseum in Allendorf/Lda.

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Am letzten Wochenende fand im Museumskeller ein weiterer Kurs zum Thema "Seifen sieden" unter fachkundiger Anleitung von Silke Feldbusch, Wild- und Heilkräuterpädagogin, statt. Im ersten Teil erzählte sie den 6 Kursteilnehmerinnen u.a. etwas über die Geschichte der Seife. Vor ca. 4000 Jahren fanden die ersten Versuche, Seife herzustellen statt. Die Menschen damals verwendeten hierfür Ziegentalg und Holzasche. Im Frühmittelalter gründeten die Araber die ersten Seifensiederinnungen und trugen ihr Wissen bis nach Europa weiter. Durch den Zusatz von Duftstoffen wurde die Seife immer weiter verfeinert. Seife war zur damaligen Zeit ein Luxusgut, welches sich nur die betuchten Häupter leisten konnten. Die erste Seife nach industriellem Maßstab wurde im 18. Jh. von Nikolas Leblanc hergestellt. Er erfand ein Verfahren zur chemischen Herstellung einer starken Lauge, die bis zu diesem Zeitpunkt noch mühsam aus Asche hergestellt werden musste. Bis ins 20 Jh. waren Kern- und Schmierseife die wichtigsten Waschmittel für Wäsche. Für die Herstellung von Seife kann man die unterschiedlichsten festen und flüssigen Öle verwenden. Die fertige Seifenmasse kann man mit Duftölen verfeinern oder man kann getrocknete Kräuter oder Heilerde zufügen. Das von Fr. Feldbusch ausgeteilte Skript gab hierzu einen Überblick . Außerdem stellte Fr. Feldbusch den Teilnehmerinnen vor, welche Utensilien und Hilfsmittel man für die Herstellung der Seife benötigt. Hierzu gehören u.a. ein großer Topf, hitzebeständige Plastikbehälter, Thermometer, 1 Küchenwaage, 1 Stabmixer, Seifenformen, 1 Decke und diverse Schneebesen, Teigschaber und Löffel. Wichtig ist, dass diese Utensilien später nicht mehr für die Zubereitung von Lebensmitteln verwendet werden sollten, weil sie mit der Lauge in Berührung gekommen sind. Auch sollte man daran denken, sich eine Schutzbrille und Gummihandschuhe bereit zu legen. Der Arbeitsplatz wird mit Zeitungspapier ausgelegt. Im 2. Teil wurde die Theorie in die Praxis...

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