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Ausbildung auf dem Land am Beispiel des Steinmetzes

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Die Agentur für Arbeit präsentierte beim zweiten Termin im Rahmen des Netzwerks des Arbeitsmarktmonitors Gießen den Beruf des Steinmetzes. Das Partnerunternehmen für den Termin am vergangenen Montag, 15. April, war HS Grabmalkunst aus Rabenau. Seit 1935 wird das Unternehmen von der Familie Schäfer von Generation zu Generation übertragen. Seit sechs Jahren leitet Henryk Schäfer gemeinsam mit zwei Gesellen die Geschicke der Firma. „Der Beruf des Steinmetzes ist heute kein Knochenjob mehr“, erklärt er. Dank technischer Hilfsmittel, wie dem Gabelstapler, müssten keine zentnerschweren Steine mehr geschleppt werden. „Heute ist viel mehr künstlerische Begabung und handwerkliches Geschick gefragt“, sagt der Inhaber, der vor zehn Jahren die Meisterprüfung abgelegt hat. Wer denkt, er werde als Steinmetz nur Grabsteine meißeln, und täglich auf dem Friedhof unterwegs sein, sollte sich nicht entmutigen lassen. Denn der Steinmetz, so Schäfer, sei ein kreativer und vielschichtiger Beruf. Seine Firma produziert neben Grabmalen auch Naturstein-Bäder, Skulpturen oder Treppenanlagen. Zudem sei die Tätigkeit aufgrund der technischen Hilfsmittel auch für Frauen geeignet. Marco Sankewitz von der Arbeitsagentur rät Jugendlichen, die nach einer Ausbildungsstelle suchen, nicht nur die „üblichen Berufe“ in Erwägung zu ziehen. „In Deutschland gibt es über 300 Ausbildungsberufe. Die Mehrheit der Suchenden konzentriert sich jedoch auf maximal 15 Berufe, meist im kaufmännischen Bereich.“ Agentursprecher Johannes Paul betont einen weiteren Aspekt: „Auch auf dem Land werden Fachkräfte gesucht. Da viele Nachwuchskräfte in größere Städte abwandern, gibt es hier weniger Konkurrenz, dafür aber attraktive Arbeitgeber vor der Haustür.“

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